Rezensionen DAMO MORD
Was passiert, wenn sich die Wahlwiener Band MORD mit der Krautrocklegende DAMO SUZUKI von CAN auf ein Packel haut: Richtig spontaner Krach, um nicht zu schreiben Noise. So geschehen 2007 als Damo mit MORD zwei Konzerte in Österreich spielte. Das Ergebnis ist dieses höchst spontan und ohne Proben eingespielte LIVE-ALBUM. SUZUKI verfolgt dieses Konzept schon seit Jahren: Er reist um die Welt, sucht sich eine Band aus, die mit ihm performen will und nennt es seine Sound Carrier. Das Quintett MORD, das auch drei Mitglieder der Band KREISKY mit im Tourbus hat, zeigte schon auf ihren zwei großartigen Studioalben wo in Sachen Noise und Improvisation der Hammer hängt. Wo sieht man den heute noch zwei Schlagzeuger auf der Bühne, von denen einer manchmal sogar Gitarre und Frontmann spielt. Das Album als Album zu bezeichnen fällt einerseits schwer, weil es die Grenzen und Normen eines jeden Popalbums sprengt. Ein 46-minütiger Soundteppich, der jedem Zuhörer gehörig die Ohren ausputzt. Andererseits sollten Alben oft spontaner und mit der Power von Imporvisation eingespielt werden, um nicht fad zu klingen. Aber keine Sorge bei MORD und DAMO wird das nicht der Fall sein: Denn ein Live-Album wie dieses gibt es kein zweites Mal. (7/10)
Markus Egger, Slam-Zine